Analyse zur Bundestagswahl

Aus Sicht der Monschauer CDU ist das Ergebnis – auf den ersten Blick - wie folgt zu bewerten:

 

Zunächst danke an alle Wähler für die enorm hohe Wahlbeteiligung, ein erfreuliches Signal für gelebte Demokratie, unser zweiter Dank richtet sich natürlich an alle CDU-Wähler.

 

Konkret:
1. Bei den Erst- und Zweitstimmen (Parteistimme) hatten wir 2017 in Monschau Erstimmen: 3.695/48,44 % bzw. Zweitstimmen: 3.033/39,72 %. 2021 Erstimmen: 2.921/37,53% bzw.
2021 Zweitstimmen: 2.607/33,42%. Damit liegen wir in Monschau zwar weit vorne, müssen aber eine Verschlechterung der Ergebnisse, z.B. durch einen Trend Richtung Grün, im Vergleich zu 2017 feststellen. Das nehmen wir ernst.

In der gesamten StädteRegion haben wir - mit Simmerath und Baesweiler - dennoch eines der besten Erst-/ Zweitstimmergebnisse. Darüber freuen uns sehr. Auch erfreulich sind die vergleichsweise geringen Anteile an den Rändern bei AfD und Linkspartei, hier liegen wir - ähnlich wie Roetgen - äußerst gut! Gleiches gilt für die wirklich enorme Wahlbeteiligung, die sich nochmals auf fast 84 Prozent gesteigert hat.


2. Catarina dos Santos haben wir mit Leidenschaft unterstützt, wir haben lange keinen so frischen, engagierten Wahlkampf auf Landtags-/Bundestagsebene erlebt. Nach einer langen Nacht wissen wir, sie zieht über die Landesliste in den Bundestag ein. Damit können wir uns auf eine weiterhin sehr gute, konstruktive und ideenreiche Zusammenarbeit freuen. Die glaubwürdige Arbeit und das sympathisch-authentische Auftreten von Catarina dos Santos hat die Menschen gerade in Monschau durchaus überzeugt, aber der Wahlkampf fand unter schwierigen Umständen gegen den Trend und mit viel Gegenwind statt.

 

3. Denn: Insgesamt ist das Wahlergebnis der CDU, gerade überregional, ein nicht zufriedenstellendes, historisch schlechtes Ergebnis.

AfD und Linke haben im Bund immer noch fast ein Fünftel aller Stimmen erhalten und das bei einer sehr guten wirtschaftlichen und sozialen Lage. Die Union erreicht einen historischen Tiefstand. Hier ist Selbstkritik angebracht und notwendig. Wer in diesen Stunden das Ergebnis der CDU schönredet oder sagt, dass ihn das Ergebnis der bisherigen Koalition, mit einem Achtungserfolg der SPD - der sich auch in Monschau beim Zweitstimmenergebnis bemerkbar macht (Gratulation an SPD und Olaf Scholz!), oder der CDU überrasche, der hat jede Bodenhaftung und den Bezug zur Lebenswirklichkeit der Menschen verloren. Armin Laschet ist ein guter Ministerpräsident in NRW, aber der Bundestagswahlkampf war zu beliebig und konturenlos. Respekt an Grüne und FDP deren Wahlkampagnen, gerade auch viele Erst- und Jungwähler sehr stark angesprochen haben!

 

Gut für die Region ist es gut, dass wir künftig mit drei Abgeordneten in Berlin vertreten sind: Moll, Benner und dos Santos.

Eine genaue Analyse im Detail beginnt am Freitag auf Ebene des Kreisverbandes.